Umwelt Dunkelflaute. Das kann tatsächlich mal an ein paar Tagen eintreten und hat es schon gegeben. Wenige Tage, aber immerhin. Also, in ganz Deutschland zugezogener grauer Himmel und kein Wind. Neben Speicherkraftwerken ist es dann wichtig, dass Gaskraftwerke anspringen. Diese können kurzfristig hochgefahren werden und hohe Leistung bringen. Besonders wichtig ist dies, wenn Deutschland die Kohleverbrennung zur Stromerzeugung 2038 beenden will.Da die Gaskraftwerke sogenannte Vorhaltekraftwerke sind, können sie nicht wirtschaftlich unterhalten werden.Damit dies möglich wird, will Robert Habeck ein entsprechendes Gesetz einbringen. Sinnvollerweise noch in 2024. Ob die CDU da mitgeht, oder aus wahl- und machttaktischen Spielchen heraus dies blockiert, ist fraglich. Fakt ist: An der erneuerbaren Energieversorgung und auch den später, mit Wasserstoff betreibbaren Gaskraftwerken führt kein Weg vorbei. Neue Atomkraftwerke hätten Bauzeiten von 15 Jahren, wären extrem teuer und ihre Risiken, weshalb sie abgeschaltet wurden, sind weiter ungelöst. Kernfusion ist noch -wenn überhaupt jemals- längst nicht so weit. Da müssten sich einige Politiker aus CDU/FDP mal „ehrlich machen“ (die AfD will russisches Gas, Braunkohle und Importkohle zur Energieerzeugung nutzen…). Die Klimakrise verlangt aber jetzt zu handeln. Je früher man dies berücksichtigt, desto besser. Wir haben eine Klimarelevanzprüfung für alle städtische Beschaffungen und Investionsvorhaben initiiert. Das haben unsere Stadtverordneten in Wolfhagen gemacht. Auch drängen wir Grünen die Stadtwerke/Regionalwerke dazu, nicht zu warten, sondern jetzt in den Netzausbau zu investieren. Es kann nicht sein, dass Einwohner PV-Solaranlagen auf dem Dach haben, aber nicht einspeisen können, da die Netzbelastung zu hoch sei. Hier gibt es technische Möglichkeiten durch geschickte Regulierung von Spitzenwerten dies auch jetzt schon zu ermöglichen, statt sich hinter bürokratisch ausgelegten Verordnungen wegzuducken. Wir Grünen machen da Druck im Stadtparlament. Die deutsche PV-Solarindustrie war mal Technologieführer zu Zeiten als Jürgen Trittin von den Grünen Umweltminister war (1998 – 2005). Er inniitierte das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), welches einen Boom auslöste und ein echter Erfolg war. Ohne diesen Start wären wir heute nicht da, wo wir sind. Leider haben die nachfolgenden Umweltminister, wie z.B. Sigmar Gabriel, SPD, mit guten Beziehungen zur CO²-Energiewirtschaft, das EEG immer wieder nachteilig verändert und so die Entwicklungschancen der deutschen Solarwirtschaft massiv behindert. Zahlreiche Insolvenzen, wie z.B. von ‚Solarworld‘ waren die Folge. Heute erfolgt die Technologieführerschaft und überwiegende Produktion von PV Anlagen durch China. Na, prima. Ein Land wie Frankreich, welches absolut auf die extrem teure Risikoenergie Atomstrom (der Preis von AKW produzierten Strom ist nur deshalb günstig, da die Investitionen und Entsorgungskosten nur zu Bruchteilen miteinfließen) gesetzt hat, beneidet uns -hinter vorgehaltener Hand- um unseren fortgeschrittenen Ausbau an günstiger erneuerbare Energie. Besonders dann, wenn im Hochsommer AKWs abgeschaltet werden müssen, da bei Niedrigwasser der Flüsse die Kühlung nicht mehr erfolgen kann. Der fehlende Strom wird dann übrigens in Deutschland eingekauft. Weitere Themen: Auenlandschaften, zum Hochwasserschutz. Eine hitzeresitenterer Stadtgestaltung (Stichwort: Schwammstadt), die Wiedervernässung von Mooren, förderung der Biodiversität und Kampf der Bodenversiegelung. Dss Klimaanpassungsgesetzt, durch die grüne Umweltministerin eingebracht, macht Naturschutz und Renaturierung für jede Kommune verbindlich. Niemand kann mehr sagen, dass er mehr neue Flächen für Gewerbe oder landwirtschaft ausweisen kann, weil die Nachbargemeinde ja soviele Naturschutzprojekte hat.